Im Personzentrierten Ansatz steht die Beziehungsaufnahme mit Ihnen im Vordergrund. Es geht nicht in erster Linie darum, Problembereiche oder Krankheitsbilder zu diagnostizieren, um daraus Behandlungstechniken ableiten zu können. Vielmehr geht es zuerst darum, Ihr Erleben, Ihre Beschreibung und Wahrnehmung (auch die von Krankheit und Gesundheit) zu erfahren und zu verstehen.
Diese subjektive, individuelle Wirklichkeitskonstruktion von Ihnen, also Denkstrukturen, Handlungs- und Verhaltenseigenheiten, körperliche Empfindungen und Gewohnheiten kennen zu lernen und das Verstehen auf eine adäquate Art und Weise zu kommunizieren, wird als Empathie bezeichnet.
Akzeptanz heisst, ohne innere Bewertung erst einmal anzunehmen, was Sie von sich zeigen. Akzeptanz ist nicht zu verwechseln mit Einverstanden sein, aber es heisst, nach Carl. R. Rogers, immer zuerst wertschätzend und vorurteilsfrei anzuerkennen, wie jemand lebt und in Beziehung tritt, ohne dieses Erleben sofort zu interpretieren oder bereits Änderungsschritte einleiten zu wollen.
Während des ganzen therapeutischen Prozesses bemühe ich mich darum, aufrichtig mit mir selbst und in meinem inneren Erleben in Kontakt zu sein. Und zwar so präzis, dass ich es wahrnehmen und gegebenenfalls authentisch kommunizieren und damit der Beziehung zur Verfügung stellen kann. Diese Haltung nennt Rogers Kongruenz.
Diese drei Variablen Kongruenz, Akzeptanz und Empathie fördern die Aktualisierungstendenz von Ihnen auf verschiedene Arten, so dass Sie einen Entwicklungsanreiz erfahren können.
Im Focusing (entwickelt von Eugene T. Gendlin) suchen Sie im Zustand der inneren Achtsamkeit nach einer körperlichen Resonanz in Bezug auf ein bestimmtes Thema. Dabei wenden Sie die Aufmerksamkeit nach innen, suchen nach auftauchenden Körperempfindungen, Bilder, Gefühlen und Gedanken. Besondere Aufmerksamkeit gilt im Focusing den vielleicht noch diffusen Zuständen, welche im therapeutischen Dialog ausgedrückt werden.
In der personzentrierten Prozessbegleitung GFK ist die Arbeit mit dem Körper eine Selbstverständlichkeit. So nehme ich eine Haltung ein, mit der ich grösstmögliches Interesse für die Person in Ihnen aufbringe. Ich höre zu, schaue hin, spüre, atme mit. Ich versuche, diese mir fremde Welt und die Art und Weise, wie Erlebtes darin Bedeutung erlangt, so umfassend wie möglich zu verstehen, mich darin einzufühlen.
Dazu braucht es Neugier, Wissen wollen, Geduld und Respekt.
Da ich Teil des Prozesses und der darin stattfindenden Wechselwirkung bin, werde ich mit bewegt, mit angestossen, mit verändert. Das muss ich aushalten können und als Teil meiner Professionalität auch so wollen.